Totalverlustrisiko: Solaraufdachanlagen in Indien – Teil 2

Indien will grün werden, weshalb sich der indische Premierminister das ehrgeizige Ziel auf die Fahne geschrieben hat, den Ausbau von erneuerbaren Energien aktiv zu fördern und eine Erzeugungskapazität von 100 GW Solarstrom bis 2022 zu erreichen.

Der Bundesstaat Delhi zielt bis 2022 darauf hin, einen Stromanteil von 10% aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Um dieses Ziel zu erreichen, möchte die Regierung von Delhi die Solarenergie durch die Installation von PV-Anlagen auf den Dächern verschiedener Institutionen wie Schulen und Wohnungsgesellschaften fördern. Dazu wurden verschiedene Projekte ausgeschrieben.

Einer der Gewinner dieser Ausschreibung ist das indische Unternehmen Oakridge Energy Pvt Ltd., ein etabliertes Solarunternehmen aus dem Norden Indiens. Oakridge hat den Auftrag erhalten, Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 2 MW auf diversen Dächern von Schulen, öffentlichen Einrichtungen und Wohngebäuden zu installieren und möchte einen Teil der Projektkosten über bettervest finanzieren.

Das Darlehen wird aus den Einnahmen bedient, die aus dem Verkauf des Stroms an die Gebäudeeigentümer erzielt werden- hauptsächlich über langfristige Stromabnahmeverträge (PPAs) mit einer Laufzeit von 25 Jahren. Die Endkunden profitieren so von erschwinglicheren Tarifen und Oakridge fördert damit die Reduktion von CO₂-Emissionen durch sauberen Solarstrom.

Die Solarpanels der indischen Marke Adani Solar und die Wechselrichter der Marke Havells, einem indischen Unternehmen für Elektroprodukte, bezieht Oakridge vom indischen Unternehmen Chemi Tech Constructions. Weitere Bestandteile der Anlage sind die Montagestruktur, auf die die Anlage installiert wird, die Verkabelung sowie eine Schaltanlage für Wechsel- und Gleichstrom.

Die benötigte Gesamtsumme für die Umsetzung der Projekte mit einer Kapazität von insgesamt 2 MW sollen in zwei Tranchen auf bettervest.com gefundet werden. Die erste Tranche wurde im Dezember 2020 erfolgreich finanziert.